Mittwoch, 1. Februar 2012

Leder trägt man nie ganz unschuldig

Rosita Nenno - Kuratorin des Ledermuseums Offenbach und Forscherin auf dem Gebiet "Lederkleidung seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts" - kam nach mehrjähriger Forschungsarbeit zu der Aussage "Leder, unsere zweite Haut, trägt man nie ganz unschuldig".
Die Ergebnisse von Frau Nennos Forschungsarbeit möchte und würde ich niemals anzweifeln wollen und sie stehen auch in diesem Blog weder zur Diskussion noch zur Disposition.

Klar ist, dass die Mitmenschen (oder die Gesellschaft allgemein) mehr unbewußt als bewußt Lederkleidung mit Rebellion, Bikern, manchmal Extravaganz und Dekadenz und sehr häufig mit Fetisch, Lust und Sadomasochismus assoziieren.
Selbst wenn man all diese möglichen Assoziationen für sich selbst ausschließen kann, so muß man sich dennoch bewußt sein, dass die Mitmenschen diese Assoziationen haben können und dass man Gefahr läuft in eine dieser Schubladen gesteckt zu werden.

Viele Menschen können diese (Fehl-) Assoziazionen für sich selbst nicht ablegen oder fürchten die Gefahr des Schubladendenkens anderer und entscheiden sich genau deshalb dafür keine Lederkleidung zu tragen.
Sehr viele Frauen finden den Anblick von Lederkleidung - Lederhosen, Röcken, Kleidern - zwar schön, haben aber selbst noch nie Lederkleidung getragen. Die Gründe können vielfältig sein, in den meisten Fällen sind es aber oben beschriebene Assoziationen oder simpel die Angst in Lederkleidung aufzufallen und nicht der "Norm" zu entsprechen.

Andere Menschen wiederum - insbesondere Frauen - machen sich genau diese vielfältigen Assoziationen ihrer Mitmenschen zu Nutze und haben gelernt diese zu ihrem Vorteil zu nutzen. Denn Lederkleidung kann verführen, provozieren, anziehen, abschrecken, dominant wirken, devot wirken, kalt wirken, warm wirken, Nähe erzeugen, Distanz wahren, elegant wirken, dekadent wirken und vieles mehr... und mit dem Wissen genau darüber kann jede Frau spielen!

In vielen Bereichen des Berufsleben werden Frauen benachteiligt - Frauen verdienen oftmals weniger Geld als ihre männlichen Mitstreiter, bekleiden weniger Führungspositionen und werden oft als "zu weich" beurteilt. Ausserdem begehen ausschließlich Frauen oft den Fehler ihr Aussehen nicht zu ihrem Vorteil nutzen zu wollen - oder haben Sie schonmal von einem gutaussehenden Kollegen den Satz "ich will aufgrund meiner Arbeit und nicht meines Aussehens beurteilt werden"?! Wohl kaum...

Also liebe Damen: nutzen Sie Ihr Aussehen und nutzen Sie Lederkleidung zu Ihrem persönlichen und beruflichen Erfolg!

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